"Pleinairmalerei in Fürstenau"

Ein Blogbeitrag von Anna Bohley

Am ersten Oktoberwochenende waren wir zusammen mit dem Restaurator Oliver Tietze in Fürstenau und haben uns in der Pleinairmalerei, oder besser im Pleinairzeichnen geübt. In einem kleinen alten Ferienhaus, mit nur einem durch einen Ofen beheizten Raum und zwei Schlafräumen waren wir untergebracht. Das Häuschen liegt direkt im Erzgebirge, sodass man nur aus der Tür fallen musste, um optimale Inspirationen für das Pleinair-, oder Freiluftmalern, zu haben. Trotzdem sind wir am Samstag noch etwas weiter gelaufen und haben tatsächlich noch perfektere und menschenleere Orte gefunden, an denen wir uns dann bei starkem Wind in die Wiesen, auf die Steine oder die Baumstämme setzten, um uns langsam an die richtige Komposition einer Landschaft heranzutasten.


Einmal mit ganz groben Linien, einmal bloß durch Helligkeitsabstufungen, dann schnell und expressiv und schließlich auch detailreicher. Das hat viel Spaß gemacht, doch von 8 bis 18 Uhr an der frischen Luft zu zeichnen war auch ganz schön anstrengend, vor allem nach einer Arbeitswoche. Aufgelockert wurde das Ganze durch Friedrich, Olivers Sohn, der uns auf die Exkursion begleitet hat. Er hat sich Konstruktionen für Häuser und Klos auf dem Feld ausgedacht, Boviste mit Blattzigaretten bestückt und hin und wieder von irgendwoher einen Tierschädel oder -kiefer mitgebracht, der uns schon einmal einen Vorgeschmack auf die Anatomiestunden im Grundlagenkurs und die Federstunden im Druckkurs gegeben hat.

Schädel zeichnen im Grundlagenkurs des Lindenau Museums